
entfaltet sich in Resonanz
Beziehungskompetenz drückt sich in Achtsamkeit und Wertschätzung aus. Wo Kinder und Jugendliche sich gesehen fühlen, entwickeln sie Selbstbewusstsein, Identität und entfalten ihre Potenziale.
Wer beziehungsorientiert Kinder im „Potenzialblick“ unterrichtet und sich auf Bedürfnisse konzentriert, schafft eine entspannte Atmosphäre. Das ist so viel wirksamer, als Verhalten zu bewerten und zu sanktionieren. Gelingende pädagogische Beziehung halten Lehrkräfte gesund und bringen Schüler*innen zur Leistung. Beziehungslernen ist ein professionelles Kompetenztraining das Lehrpersonen hilft, achtsam, lösungsorientiert und selbstwirksam zu werden. Auch in unerwarteten schulischen Alltagssituationen lernen sie, sowohl „situiert kreativ“ als auch selbstfürsorglich zu handeln. Genau diese wichtigen Kompetenzen werden derzeit noch viel zu wenig an Universitäten, Seminaren und in der Weiterbildung vermittelt, obwohl viele Metastudien zur Bildungsforschung den engen Zusammenhang zwischen Beziehung und Leistung bestätigen. Hier setzen die intus³- Trainingsprogramm an.
Gelingende Beziehungen stärken Selbstvertrauen, Selbstkontrolle und Selbstwirksamkeit von Schüler*innen als bedeutsame Lernvoraussetzungen. Das Selbst im Kind entwickelt sich über Resonanzerfahrungen in einem ganzheitlich-intuitiven Wahrnehmungsprozess. Deshalb werden gelingende pädagogische Beziehungen – belächelt als veraltete Forderung der Reformpädagogik - heute von Neurowissenschaftlern wie Joachim Bauer als grundlegend für die Persönlichkeitsentwicklung von Schüler*innen erkannt.
Erfahren Sie mehr im Booklet „Beziehung und Leistung“Das Trainingsprogramm bietet in der angeleiteten Auseinandersetzung mit 40 Staged Videos die Möglichkeit, sich empathisch und intuitiv auf archetypische Szenen schulischer Interaktion einzulassen. So wird die ganzheitlich-intuitive Wahrnehmung aktiviert und geschult und die Kooperation im eigenen Gehirn mit dem rational-logischen Denken geübt. Über die Videos lernen Lehrpersonen, Bedürfnisse und Potenziale zu erkennen und für die Lösung von Konflikten zu nutzen. Über die Staged Videos können Alltagssituationen ohne Handlungsdruck wahrgenommen und erlebt werden. So werden sich Lehrpersonen über Verhaltensmuster und Wirkungen bewusst, die sie bei sich selbst nicht wahrnehmen. Die Videos wirken als Gesprächsanlässe. Sie geben einem Kollegium die Möglichkeit, sich über professionelles pädagogisches Verhalten bewusst zu werden. intus³ unterstützt die Verantwortlichen der Lehrer*innen Aus- und -Weiterbildung in allen Phasen mit Workshops, Veranstaltungsformaten, Online-Trainings und Schulentwicklungsprozessen zum Beziehungslernen.
Dr. Helga Breuninger und Prof. Dr. Wilfried Schley haben 2012 den Stiftungsverbund intus³ im Zusammenschluss von der Helga Breuninger Stiftung und der Leadership Foundation gegründet.
Dr. Helga Breuninger promovierte an der Universität Essen als Psychologin mit „Lernziel Beziehungsfähigkeit“. Sie baute das Essener Modell der Lehrerbildung an der Uni Essen auf und entwickelte die integrative Lerntherapie. Sie gründete die Helga Breuninger Stiftung und initiierte den Fachverband für integrative Lerntherapie FiL e.V.
Prof. Dr. Wilfried Schley, em. Ordinarius für Sonderpädagogik der Universität Zürich, ist wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Organisationsentwicklung und Systemische Beratung (IOS) in Hamburg, der Leadership Academy (LEA) am Bundesministerium für Bildung in Wien, sowie Präsident und Gründer der Leadership Foundation for professional Education and Global Learning in Zürich.
Ihr Online-Coach Oliver Posener ist Schauspieler und Lehrer an einer Grundschule in Berlin-Mitte. Im “peer-to-peer-learning” trainiert er mit Ihnen die Grundhaltung resonanter Beziehungen und die Handlungsdimensionen für dialogische Interventionen. Ihr Trainingsmaterial sind die Filmszenen.
Das Video zeigt die Trainingssequenz für “Bedürfnisse erkennen” aus Modul 1.
intus³ entstand aus einem Projekt zum Beziehungslernen für die Lehrkräfte von Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg. Unterstützt vom Kultusministerium in Baden-Württemberg wurden mit drei Gemeinschaftsschulen die Drehbücher für 40 Staged Videos nach real erlebten Szenen entwickelt und an der Sophie Scholl Schule in Tübingen gedreht. Die Kinder in den Staged Videos sind Schüler*innen der Gemeinschaftsschulen in Tübingen, Bergatreude und Heilbronn und haben bei der Entstehung der Filme auch inhaltlich einen großen Anteil. Die Lehrkräfte in den Staged Videos“ werden von den Schauspielern Eva Hosemann und Dominik Glaubitz gespielt. Die Staged Videos dienen als Werkzeug für das Wahrnehmungs- und Beziehungstraining sowie als Gesprächsanlässe für Lerngruppen.